Eine gute Woche Belgien war geplant, ein kurzer Trip in die Flandernecke des Nachbarn. Ich mußte in die Ecke um mich in Bonn an der FH einzuschreiben, Daniela hat kurzentschlossen eine Woche Urlaub eingereicht, der Bully wurde beladen und dann auf Westkurs gebracht. Landschaftlich kann ich Belgien absolut empfehlen, anfangs zwar etwas trist und in jeden Dorf kam auf 2 Einwohner etwa eine Prostituierte, die sich in den Schaufenstern an den Haupstraßen in Position geschmissen haben, etwas weiter im Landesinneren kommt dann aber der Scharm der alten Hansenation durch: Das Land ist grün, durchzogen von Windmühlen, Gutshöfen und alten Adelssitzen. Alleen durch verschlafene Dörfer, Flüße und Kanäle neben Weiden und Feldern.

Brüssel und vor allem Brügge, mit seinem komplett mittelalterlichen Kern, passen als Städte komplett ins Bild, sehr gediegen, ruhig und trotzdem eigen und interessant. Nordseestrand bei Ebbe und Flut, Steife Brise. Nebenbei gab es da dann, nach einigen wildcampierten Nächten, den ersten Campingplatz. Duschen ist göttlich!

Auf dem Weg zum Euro Space Center kam dann der verkürzende Zwischenfall: Die Lichtmaschine hat uns den Dienst versagt, Lüfterrad hat sich aufgrund von Lagerschaden selbstständig gemacht, schnell mal einen Kabelstrang durchschlagen und die Batterie geknackt. Das ESC wurde trotzdem noch beehrt, hat sich aber als Flop herausgestellt, eher geeignt für Schulklassen oder Leute die sich mit dem Thema Raumfahrt noch garnicht auseinander gesetzt haben.

Der Heimweg wurde dann komplett an einem Stück durchgezogen, in Luxemburg nochmal günstiger Diesel geladen, dann Nonstop durch bis ins heimische Franken, durch 4 Länder ohne Lichtmaschine, Beleuchtung 3 Stunden nur auf eine durchschlagene Batterie, aber hey, je einfacher der Motor, desto weniger braucht er. Bei neuerer Technik mit elektronischer Einspritzung etc. hätte Daniela wesentlich früher zu schieben anfangen müssen.